Immer mehr Politiker:innen entdecken TikTok als Plattform, um junge Zielgruppen zu erreichen. In Deutschland startete Bundeskanzler Olaf Scholz 2024 seinen Account – mit Unterstützung von TikTok-Creator Younes Zarou. Auch andere Parteien nutzen kurze Clips, um ihre Botschaften zu verbreiten.
TikTok bietet Politik den direkten Zugang zu einer Generation, die klassische Medien kaum nutzt. Inhalte sind visuell, kurz und oft humorvoll. Das birgt Chancen, weil politische Themen so verständlicher werden. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass komplexe Inhalte zu stark vereinfacht oder populistisch verkürzt werden.
Für Journalist:innen bedeutet das: Politische Inhalte auf TikTok müssen kritisch eingeordnet werden. Es gilt zu prüfen, ob Fakten korrekt wiedergegeben sind und welche Strategien hinter der Präsentation stecken. Wichtig ist, Quellen zu nennen und zwischen Information und Wahlwerbung zu unterscheiden.
TikTok wird damit zunehmend zu einer Arena für politische Kommunikation. 2025 wird entscheidend sein, wie Parteien und Regierungen die Plattform nutzen – und wie Nutzer:innen darauf reagieren.