Der YouTuber AlphaKevin hat in einem neuen Video die Karriere der ehemaligen „Berlin - Tag & Nacht“-Schauspielerin Anne Wünsche unter die Lupe genommen und ihre Entwicklung zu einer umstrittenen Influencerin scharf kritisiert. Wünsche, die sich von einer TV-Rolle zu einer der finanziell erfolgreichsten Content-Creatorinnen Deutschlands hochgearbeitet hat, steht im Fokus seiner Analyse. Ihr Geschäftsmodell, das von Erotikinhalten auf OnlyFans und 4Based über Merchandise bis hin zu Online-Kursen reicht, bezeichnet AlphaKevin als „kompletten Fiebertraum“ und wirft ihr vor, unmoralische Praktiken als Selbstbestimmung zu verpacken.
### Vielfältiges, aber fragwürdiges Business-Imperium
AlphaKevin hebt die Vielfalt von Wünsches Aktivitäten hervor, darunter ein KI-Model namens „Elli Moon“, das Buch „Von Mama zur Affiliate Queen“, Kurse zu KI-Zwillingen und Shops mit Produkten von Schultüten bis Glasdildos und Alkohol. Er lobt zwar die unternehmerische Cleverness, sieht darin jedoch vor allem einen Versuch, jedes Lebensdetail zu monetarisieren. Mit ironischem Unterton vergleicht er ihre Selbstbeweihräucherung – etwa die Schaffung von 18 Arbeitsplätzen – mit übertriebenen Motivations-Memes und zweifelt an der Echtheit ihrer Erfolgsstory.
### Kontroverse um die „Moonlight Babes Agency“
Ein zentraler Kritikpunkt ist die Gründung von Wünsches OnlyFans-Agentur „Moonlight Babes Agency“, die sie als feministisches Unterfangen bewirbt. Sie argumentiert, dass sie als Frau die emotionalen Bedürfnisse anderer Frauen besser verstehe als männerdominierte Agenturen. AlphaKevin sieht darin eine Marketing-Strategie, die die ausbeuterische Natur solcher Agenturen verschleiert. Er stellt fest, dass das eigentliche Geld nicht bei den Content-Creatorinnen, sondern bei den Agenturen landet, und unterstellt Wünsche, nun selbst von diesem System zu profitieren, anstatt es zu reformieren.
### Kritik am Umgang mit den Kindern und Risiken
AlphaKevin übt schwere Vorwürfe hinsichtlich Wünsches Umgang mit den möglichen Folgen für ihre drei Kinder ein. In Clips wird sie mit der Sorge konfrontiert, dass ihre Kinder durch ihren OnlyFans-Content gemobbt werden könnten. Ihre Antwort, das Problem liege an der „schlechten Erziehung“ der anderen Eltern, empfindet er als Realitätsverweigerung. Statt ihre expliziten Inhalte von öffentlichen Plattformen wie Instagram zu trennen, fördere sie durch freizügige Posts, die auch Minderjährigen zugänglich sind, die Risiken und verschiebe die Verantwortung.
### Zweifel an Coaching-Angeboten
Auch Wünsches Affiliate-Marketing-Kurse kommen unter Beschuss. Sie vermittle den Eindruck, jeder könne mit wenig Aufwand finanziell unabhängig werden, ignoriere jedoch den entscheidenden Faktor ihrer Millionen-Follower-Basis, die auf ihrer TV-Vergangenheit beruht. AlphaKevin verdeutlicht mit eigenen Statistiken, dass für Personen ohne solche Reichweite der Aufwand enorm und der Ertrag minimal sei, und stuft ihre Darstellung als irreführend ein.
### Fazit: Eine fragwürdige Erfolgsstory
AlphaKevin zeichnet Wünsche als jemanden, der sich geschickt als selbstbestimmte Unternehmerin inszeniert, aber die schattigen Seiten ihres Geschäftsmodells ausblendet. Ihr Erfolg gründe weniger auf Innovation als auf der Ausnutzung ihrer TV-Bekanntheit. Ob ihre Agentur Frauen wirklich stärkt oder nur ein weiteres lukratives, moralisch zweifelhaftes Kapitel darstellt, bleibt nach seiner Analyse offen und mehr als fraglich.AlphaKevin zerlegt Anne Wünsches Karriere und OnlyFans-Agentur in scharfer Kritik
Foto: YouTube/AlphaKevin