Der Twitch-Streamer EisteeLePeach sorgte für Aufsehen, als er während eines Flohmarkts live streamte und dabei in einen Streit mit einer Passantin geriet. Die Frau näherte sich ihm und fragte: „Hallo, nehmen Sie hier irgendwas auf?“ EisteeLePeach antwortete: „Ich bin live.“ Daraufhin entgegnete sie: „Ne, möchte ich nicht.“ Anstatt die Situation zu entschärfen, eskalierte sie, als die Frau ihm nachlief und lautstark forderte, den Stream zu löschen. Der Clip, den EisteeLePeach selbst auf Instagram hochlud, wurde in den sozialen Medien viral.
### Aggressive Forderungen und Reaktionen
Die Stimmung kippte schnell, als die Passantin aggressiv wurde. „Ja, haben Sie Pech gehabt, wir sind hier auf einer öffentlichen Veranstaltung“, sagte der Streamer, worauf sie insistierte: „Nein, Sie haben nicht meine Unterschrift, bitte löschen Sie das.“ Sie schrie mehrfach und verlangte ein „Datenschutzpapier“ – vermutlich eine Datenschutzerklärung –, was EisteeLePeach nicht erfüllen konnte. Er entgegnete schließlich: „Sie kriegen gar nichts von mir,“ woraufhin die Frau drohte: „Alter, ich werde mir deine Fresse merken.“ Trotz seiner Bemerkung, sie könne ihm folgen, so lange sie wolle, da es eine öffentliche Veranstaltung sei, blieb sie stumm und ging davon.
### Hintergrund des Streamers
EisteeLePeach ist kein großer Name in der Streaming-Szene. Mit etwa 550 Followern auf Twitch und 25.000 auf TikTok streamt er regelmäßig von Flohmärkten, wo er selbst verkauft und die Angebote anderer besichtigt. Der aktuelle Konflikt hat seinen Clip jedoch weit verbreitet, was seine Reichweite über die übliche Zielgruppe hinaus gesteigert hat.
### Rechtliche Lage und Persönlichkeitsrechte
Livestreaming auf öffentlichen Veranstaltungen wie Flohmärkten ist in Deutschland grundsätzlich erlaubt, solange das Hausrecht des Veranstalters – hier möglicherweise die Gemeinde – respektiert wird. Eine Drehgenehmigung könnte erforderlich sein, was im konkreten Fall unklar bleibt. Wichtig ist jedoch, die Persönlichkeitsrechte der Passanten zu wahren. Wird jemand darauf hingewiesen, dass er nicht gefilmt werden möchte, sollte der Streamer dies respektieren, etwa durch Wegschwenken oder nachträgliche Bearbeitung (z. B. Verwischen im VOD). EisteeLePeach schwenkte nach dem Widerspruch weg, wurde aber weiter verfolgt, und die Frau bleibt aktuell im VOD sichtbar.
Bei Personen im Hintergrund einer Menschenmenge entfällt das Recht am eigenen Bild oft, da sie nur Beiwerk sind. Direkt angesprochene Personen haben jedoch ein starkes Persönlichkeitsrecht, das geschützt werden muss. Die aggressive Haltung der Passantin, inklusive ihrer Drohung, könnte als Nötigung oder Beleidigung ausgelegt werden, was rechtliche Konsequenzen für sie bedeuten könnte. Ihr bewusster Auftritt vor der Kamera – indem sie dem Streamer folgte und lautstark agierte – könnte jedoch als Selbstdarstellung interpretiert werden, was ihr Persönlichkeitsrecht einschränken könnte, da sie sich aktiv zum Objekt der Zeitgeschichte machte, trotz ihres verbalen Widerspruchs.
### Kontext und vergleichbare Fälle
Solche Konflikte sind im Streaming-Bereich nicht neu. Kürzlich rannte ein Kind in den Stream von Max Schradin und Zarbex, was zu Beleidigungen durch Erwachsene führte. Auch KonyGebony und MontanaBlack hatten ähnliche Auseinandersetzungen, wobei letzterer lange auf IRL-Streams verzichtete. Diese Vorfälle zeigen, dass der Umgang mit Passanten bei öffentlichen Streams ein sensibles Thema bleibt, das sowohl für Streamer als auch Zuschauer Diskussionen auslöst.
EisteeLePeach gerät in Konflikt mit Passantin bei Flohmarkt-Livestream
Foto: YouTube/EisteeLePeach